Informationen zur Wespen/Hornissenzeit
Wespen
Generell gilt, dass alle Wespennester nur einjährig sind. Bei kurzlebigen Arten sind die Nester bereits im Juli/August leer. Bei langlebigen Arten bestehen die Nester je nach Witterung bis ca. Ende Oktober. Sogenannte Freinister z B. die „Mittlere Wespe„ sind immer kurzlebig. Diese nisten nie in Hohlräumen sondern im Geäst von Büschen und Bäumen und außen an Gebäuden.
Nur zwei von den bei uns vorkommenden Wespenarten können überhaupt lästig werden. Das sind die „Deutsche Wespe“ und die „Gemeine Wespe“. Diese Arten werden lästig nicht weil ihnen langweilig ist sondern weil die erwachsenen Tiere Kohlehydrate als Nahrung für sich brauchen und Eiweißnahrung für die Brut. Deshalb findet man sie an unseren Lebensmitteln. Um diese Zeit gibt es in unserer ausgeräumten Landschaft kaum noch genügend Blühpflanzen für die Versorgung der Insekten.
Die Beseitigung aufgefundener Wespennester ist meist unnötig, da sie uns bei vernünftigem Umgang nicht gefährlich werden können. Auch sollte der Umgang mit Insektengiften überdacht werden, denn diese sind keineswegs unbedenklich. Unsachgemäßer Gebrauch von pyrethroidhaltigen Insektiziden zur Schädlingsbekämpfung kann zu akuten Gesundheitsbeschwerden führen.
Wespen, Hornissen und Co. spielen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Sie fangen Fliegen, Bremsen, Schnaken, andere Schädlinge und lästige Insekten in so großen Mengen, dass ihr Fehlen zu einer massiven Störung des Gleichgewichts führen würde.
Verhalten bei Nestern:
- Nicht die Flugbahn versperren
- Nicht in das Nest hineinatmen oder anpusten
- Den Bereich um das Nest meiden bzw. langsam bewegen
- Keine Erschütterungen im Nestbereich auslösen
- Fenster/Türen mit Fliegengitter, Perlenvorhängen oder Insektenschutztüren versehen
- Nicht wild um sich schlagen, wenn eine Wespe angeflogen kommt
Ätherische Öle können Wespen fern halten:
- Duftlampen mit Nelken-, Zedern- oder Zitronenöl
- Zitronenscheiben mit Gewürznelken spicken
- Duftgeranien
Nutzlos sind Insekten-/Wespenfallen, denn sie schaffen keine Abhilfe, da sie noch mehr Wespen anlocken, die auf Futtersuche sind und dann auch wieder auf unseren Lebensmitteln landen. In diesen Fallen verenden außerdem auch andere nützliche Insekten.
Hornissen
Die weit verbreitete Ansicht, dass drei Hornissenstiche einen Menschen töten können und sieben ein Pferd ist nicht wahr. Die Stiche können von ihrer Giftwirkung nur für Allergiker gefährlich werden.
Hornissen sind friedlich, solange sie in Ruhe gelassen werden. Sie reagieren nur im Nestbereich (Umkreis 3 bis 4 m) auf Störungen (s. o. Verhalten bei Nestern). Ab ca. Juli werden Hornissen nachtaktiv und können Lichtquellen anfliegen. In diesem Fall das Licht löschen und warten bis die Tiere sich wieder orientieren und abfliegen.
Hornissen werden nicht lästig, da sie keine menschlichen Nahrungsquellen anfliegen. Große Nester erbeuten täglich bis zu 10.000 Insekten für die Versorgung der Brut. Deshalb spielen sie eine entscheidende Rolle im natürlichen Artengefüge.
Weiterführende Informationen
Viele Informationen zum Thema lassen sich auch auf folgender Seite finden:
Bei weitergehenden Fragen rufen sie uns bitte in der Geschäftsstelle an unter 08131-80372.
Wir haben mit Sabine Huber eine Frau gefunden, die sich um Insekten kümmert, die aber noch dringend Verstärkung sucht.
Falls sich der Leser/die Leserin dieser Information einbringen möchte in diese "Sommerarbeit", denn da haben die Insekten Hochsaison, so würden wir uns über Ihre Kontaktaufnahme sehr freuen.