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über den Tellerrand geschaut


Massiver Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln, vermutlich Glyphosat auf den Christbaumflächen

Erkennbar ist hier ein massiver flächiger Einsatz von Unkrautvernichtungsmittel zwischen den jungen Bäumen, den Wegen und um die Wasserpumpenanlage.
Der Bodenbewuchs ist verätzt und auch außerhalb des Zaunes sowie an der Böschung zur Straße wurde das Mittel ausgebracht.
 


Was ist Glyphosat und warum ist es so gefährlich?

Glyphosat ist der Hauptwirkstoff im Pflanzenvernichtungsmittel (Herbizid) „Roundup“.
Landwirte setzen es nicht nur ein, um einzelne Unkräuter abzutöten. Vielmehr werden komplette Felder damit begiftet, um Vorkulturen oder anderen Pflanzenaufwuchs zu vernichten und so den Acker für die Einsaat der gewünschten Ackerfrucht vorzubereiten. Das „Totspritzen“ der bestehenden Pflanzendecke mit dem billigen Herbizid erscheint vielen Bauern heute wirtschaftlicher als der Einsatz lange erprobter Verfahren wie Bodenbearbeitung mit dem Schälpflug, Grubber oder Stoppelhobel.

Laut Umweltbundesamt führt der intensive Einsatz von hochwirksamen Breitband-Herbiziden wie Glyphosat und Breitband-Insektiziden (Insektenvernichter) zwangsläufig dazu, dass unsere Pflanzenwelt verarmt und vielen Vogel-, Säuge- und anderen Tierarten der Agrarlandschaft die Nahrungsgrundlage fehlt. Das Umweltbundesamt weist weiter darauf hin, dass zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass Pflanzenschutzmittel in der Nahrungskette eine der Hauptursachen für den Rückgang verschiedener Feldvogelarten, wie zum Beispiel der Feldlerche, der Goldammer oder des Rebhuhns sind.

Glyphosat ist ein Breitband- oder Totalherbizid.  Das heißt, es tötet alle Grünpflanzen, sofern sie nicht entsprechend gentechnisch verändert sind. Das Ackergift wird auf die Blattmasse ausgebracht. Von dort aus wirkt es „systemisch“, das heißt, es wird über die Blätter aufgenommen und gelangt von dort in alle Bestandteile der Pflanze: in die Sprossspitzen, Samen und Wurzeln.

 

  • Glyphosat lässt sich nicht abwaschen.
  • Es baut sich weder durch Erhitzen noch durch Einfrieren ab.
  • Es gelangt in den Boden und bleibt dort bis zu einem Jahr und länger vorhanden.
  • Das Glyphosat-Abbauprodukt AMPA ist langlebiger. Insbesondere in Gewässern beträgt die Halbwertszeit des Abbaus zwei  Jahre.
  • Glyphosat-Rückstände können in Lebens- und Futtermitteln mindestens zwei Jahre lang nachgewiesen werden, in Produkten mit hohem Stärkeanteil bis zu vier Jahre.

70 Prozent

der untersuchten Deutschen hatten Glyposat im Urin

Studie BUND und Friends of Earth