Zur Startseite

Tipps im Jahresverlauf

über den Tellerrand geschaut


Was ist Tiefenwasser?

  • Tiefenwasser ist jener Teil des Grundwassers, der durch ein oder mehrere wasserunlösliche Schichten vom oberflächennahen Grundwasser getrennt ist.
  • Synonyme von Tiefenwasser sind „tiefes Grundwasser“, „Tiefengrundwasser“ und „totes Wasser". (Quelle:Wikipedia)

Warum müssen tiefere Grundwasserschichten geschützt werden?

  • Jede Entnahme von "tiefem Grundwasser" erhöht dessen Fließgeschwindigkeit zum Entnahmebereich hin und damit auch die Grundwasserneubildung. Durch den Zutritt jüngeren Grundwassers kann die Beschaffenheit des "tiefen Grundwassers" zwangsläufig verändert, d. h. seine Qualität beeinträchtigt werden.
  • Wegen der oft relativ geringen Durchlässigkeit tiefer Grundwasserleiter entstehen selbst bei niedriger Entnahme schon so starke Absenkungen und Potentialgefälle, daß ein Schadstoffeintrag wesentlich beschleunigt wird.
    Die Förderung von zunächst unbelastetem "tiefen Grundwasser" ist damit keine Lösung, um anthropogen belastetes Grundwasser aus höheren Grundwasserstockwerken zu ersetzen. Ist Tiefenwasser erst einmal durch jüngeres anthropogen verunreinigtes Grundwasser geschädigt, so sind die Sanierungsaussichten überaus gering. Sie setzen in jedem Fall die qualitative Sanierung der oberen Grundwasserstockwerke voraus und können in den tiefen Zonen erst nach langen Zeiträumen wirksam werden. Um eine anthropogene Belastung tiefer Grundwasservorkommen zu vermeiden, müssen die genannten Komplexzusammenhänge beachtet werden. Eine dauerhafte Nutzung "tiefer Grundwässer" soll daher nur auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben.

Bayerisches Landesamt für Umwelt, Merkblatt Nr. 1.4/6 Nutzung tiefer Grundwässer