Krautschau: Werde Rebellen-Botaniker!
Warum gehen wir auf Krautschau?
Wir müssen eigentlich nur genau hinschauen, und schon entdecken wir überall auf den Gehwegen, in Pflasterfugen und Mauerritzen viele verschiedene Pflanzen. Diese zähen, leider meist ungeliebten Gewächse werden nicht nur missachtet, sondern oft sogar bekämpft. Man hackt sie aus oder rückt ihnen mit Giften zu Leibe. Dabei erfüllen sie viele ökologische Funktionen in der Stadt. Sie erhöhen die Artenvielfalt, bieten Käfern Schutz, spenden Wildbienen Nektar und im Wurzelraum leben Spinnen, Asseln und Würmer, die wiederum Nahrung für Vögel und Igel sind. Sie helfen dabei, dass Wasser versickert, und sind gut für das Stadtklima. Mit der #Krautschau lenken wir die Aufmerksamkeit auf diese Pflanzen-Rebellen und schaffen ein Bewusstsein dafür, diese einfach wachsen zu lassen.
Was ist die Krautschau?
Die #Krautschau ist eine Initiative der Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft. In Dachau organisieren dem BUND Naturschutz Dachau zusammen mit dem Verein Dachauer Moos und der städtischen Jugendarbeit diese bundesweite Mitmachaktion. Schirmherr der Dachauer Krautschau ist der Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann.
Laut der Senckenberg-Gesellschaft ist die Aktion eine Graswurzel-Bewegung von BotanikerInnen und Pflanzenfans und entstand als Reaktion auf das weit verbreitete Phänomen der „Plant Blindness“ (Pflanzenblindheit) – der Unfähigkeit, Pflanzen in der eigenen Umgebung detailliert wahrzunehmen. In den sozialen Medien, vor allem auf X und Instagram, etablierte sich die Aktion unter den Hashtags #Krautschau und #Mehr-AlsUnkraut.
Weitere Infos unter: www.senckenberg.de/de/krautschau/ und www.bund-naturschutz.de/aktionen/krautschau
Wie funktioniert die Krautschau?
Bei der #krautschaudachau werden die wilden Stadtpflanzen mit Hilfe der von der TU Ilmenau betriebenen wissenschaftlichen App „Flora Incognita“ oder anhand von Büchern bestimmt, mit bunter Kreide beschriftet, fotografiert und unter den beiden Hashtags #krautschau und #krautschaudachau in die sozialen Netzwerke gestellt. So erhalten die „pflanzlichen Kämpfernaturen“ vor Ort und im Netz die Aufmerksamkeit, die sie verdienen.
Zudem dokumentieren der Verein Dachauer Moos und der BN Dachau die Funde und stellen die Ergebnisse der Senckenberg-Gesellschaft zur Verfügung. Auch eine Ausstellung der schönsten Fotos und interessantesten Pflanzen ist geplant. Ein Link zum Hochladen der Fotos und Pflanzenlisten kann beim Verein Dachauer Moos unter umweltbildung@verein-dach-auer-moos.de angefragt werden.
Infos zur App: www.floraincognita.de
Bestimmungsbuch zur Krautschau, z.B. „Das wächst in deiner Stadt – #Krautschau“: www.senckenberg.de/de/pressemeldungen/das-waechst-in-deiner-stadt-kraut-schau/
Wie kann ich teilnehmen?
Öffentliche Pflanzenspaziergänge unter fachkundiger Anleitung finden am Freitag, den 24.05., um 15:00 Uhr am Treffpunkt Ernst-Reuter-Platz und am Sonntag, den 26.05., um 10:00 Uhr am Treffpunkt Rathaus-Terrasse statt.
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung bis zum 22.05. unter 08131/80372 oder dachau@bund-naturschutz.de gebeten
Krautschau im Ferienprogramm der Stadt Dachau
Für Kinder und Jugendliche hat die städtische Jugendarbeit die Krautschau in ihr Programm für die Pfingstferienbetreuung aufgenommen. Weitere Informationen hierzu: www.unser-ferienprogramm.de/dachau/index.php